Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Reverend Horton Heat: Rev (Review)

Artist:

Reverend Horton Heat

Reverend Horton Heat: Rev
Album:

Rev

Medium: CD/Download
Stil:

Rockabilly

Label: Victory Records
Spieldauer: 46:32
Erschienen: 24.01.2014
Website: [Link]

Punk, Rockabilly, MOTÖRHEAD, so heißen die Opfer einer besonders fiesen Art von Paradoxie. Während sie von ihren Fans abgöttisch geliebt werden, reden alle anderen von Stagnation (auf hohem Niveau), gepflegter Langeweile oder im schlimmsten Fall Redundanz. Was kann einer kreativen und produktiven Band Schlimmeres passieren, als mit "kennste-einen-kennste-alle-Rufen" bedacht zu werden? REVEREND HORTON HEAT versuchen demnach einen gewagten Spagat.

Die Rockabilly-Institution versucht nämlich auf Album Nr. 11 über die starren Genregrenzen hinaus zu schauen, um der eigenen Musik ein bisschen mehr Reiz zu verschaffen. Allerdings gehört die Aussage auch gleich wieder ein wenig relativiert, denn was REVEREND HORTON HEAT auf "Rev" darbieten, ist nicht viel mehr als der temporäre Tanz mit der eigenen Verwandtschaft. Das starke Eröffnungsdoppel 'Victory Lap/Smell Of Gasoline' ist zwar reinrassiger Rockabilly, obwohl das Strophenriff doch deutlich an eine gewisse Band namens MOTÖRHEAD erinnert. Später wird in 'Scenery Going By' besonders deutlich, dass Lemmy & co. auch in anderen Genres bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

In 'Zombie Dumb' wird eine Ohrwurm-Melodie zu einem 1a-Psychobilly-Hit veredelt, der Rock'n'Roller 'Mad Mad Heart' fordert zum Tanz auf und 'Hardscrabble Woman' spielt gekonnt mit Country-Einflüssen. Schön ist dabei zu hören, dass die Einflüsse nie über ihren ergänzenden Charakter hinaus gehen, sondern den Rockabilly-Sound intelligent erweitern. Nichtsdestotrotz bleibt nicht alles hängen, was die Amis sich da ausgedacht haben. Da das aber ein Problem ist, das zu Beginn genannt wurde, soll hier gewürdigt werden, dass die Amis eine abwechslungsreiche Platte geschrieben hat, die immer noch locker die meisten Genre-Kollegen in die Tasche steckt. Was hingegen wirklich nervt, ist die Bassdrum, die an manchen Stellen wie abgeschnitten vom Rest des Instruments klingt, was durchaus zu leichten Wahrnehmungsstörungen führen kann.

FAZIT: "Rev" ist ein abwechslungsreiches Rockabilly-Album geworden, das geschickt Einflüsse aus u.a. Rock'n'Roll, Country und Psychobilly integriert, um der genretypischen Eintönigkeit entgegen zu wirken. Obwohl das Album keinen Totalausfall zu verzeichnen hat, bannt einen das Material trotzdem nicht durchgängig.

Norman R. (Info) (Review 10989x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Victory Lap
  • Smell Of Gasoline
  • Never Gonna Stop It
  • Zombie Dumb
  • Spooky Boots
  • Schizoid
  • Scenery Going By
  • My Hat
  • Let Me Teach You How To Eat
  • Mad, Mad Heart
  • Longest Gonest Man
  • Hardscrabble Woman
  • Chasing Rainbows

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!